Veranstaltungen im Schloss
Kabarett/Comedy
Olga Tucek
Wo Gott hockt – Liebeslieder ans Lebendige
Es geht ans Lebendige! Im globalen Süden schon längst. Und selbst der weisse Westen beginnt zaghaft an der unbegrenzten, ewigen Verfügbarkeit satten Wohlstands und Friedens für die Wenigen zu zweifeln.
Höchste Zeit, sich zu fragen, wo Gott hockt!
Zu fragen, worum es auf der Erde wirklich gehen könnte.
Höchste Zeit, fürsorglich zu werden.
Höchste Zeit, Allbeseeltheit zu erkennen und zu besingen.
Höchste Zeit, zu realisieren, woraus wir Kraft schöpfen, um handlungsfähig zu werden!
Olga Tuceks Lieder stellen poetische Fragen, wecken die Seele, kitzeln Hirn und Zwerchfell und wärmen das Herz: Eine Ode ans Sein, ans Wachsen und an den allerschönsten aller Planeten.
Ausgebildet zur klassischen Sängerin, tobt Olga Tucek seit 27 Jahren über Bühnenbretter.
In ihrer Brust schlagen mehrere Herzen: Musikerin, Dichterin, Wanderin, Aktivistin, Spinnerin ...
Einst als Balkan- und Theatermusikerin, Kabarettistin und Satirikerin unterwegs, wirkt sie heute als Liedkünstlerin und vor allem als Bühnenaktivistin und Subsistenzkulturistin. Das Akkordeon ist ihr Orchester, Dialogpartner, Atmosphärenzauberkasten und zweite Lunge.
Sie wurde als satirisches Duo «Knuth und Tucek» (mit der Schauspielerin Nicole Knuth) mehrfach ausgezeichnet: Salzburger Stier 2011; Kabarettpreis Cornichon 2013; Deutscher Kleinkunstpreis, Sparte Chanson 2014; Schweizer Kleinkunstpreis 2019.
In ihren Liederabenden kann Tucek ihre Liebe zu Tiefgang, Wohlklang, Reimrhythmen, Wortkaskaden, saftiger Komik und feinster Lyrik voll ausleben.
Sonntag, 20. Oktober 2024
17.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 30.–/20.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.
Lesung
Gianna Molinari
liest aus «Hinter der Hecke die Welt»
Der neue Roman von Gianna Molinari handelt unter anderem vom menschlichen Eingreifen in die Natur. Ein Buch, das wehmütig stimmt. Schon in ihrem Erstling zeigte die Schweizer Autorin ein Faible für ungewöhnliche Orte und Ideen: «Hier ist noch alles möglich» spielt in einer stillgelegten Fabrik, in der ein Wolf gejagt wird. Das Debüt war 2018 für den Schweizer Buchpreis nominiert. Auch in ihrem zweiten Buch, «Hinter der Hecke die Welt», beweist Molinari wieder viel Originalität und einen Hang zu Symbolen.
Der Roman spielt in einem namenlosen, abgelegenen Dorf, das von einer stetig wuchernden Hecke umgeben ist. Während die Hecke wächst, herrscht sonst in dem Ort nur Stillstand. Es gibt keine Schule mehr. Die meisten Häuser stehen leer. Leer ist auch die Dorfkasse. Ja, nicht einmal die Kinder werden grösser. Pina und Lobo, die einzigen Kinder, haben seit Jahren keinen Zentimeter mehr zugelegt. Regelmässig kommen «Spezialisten» ins Dorf, um die zwei jungen Menschen zu vermessen. Aber – es tut sich nichts. Dabei warten alle nur darauf, dass Pina und Lobo endlich wachsen. Kinder seien schliesslich die Zukunft, sagen sie.
Neben dem Dorf gibt es noch einen zweiten Handlungsort: den Nordpol. Zwischen diesen beiden Schauplätzen springen die Kapitel hin und her. Pinas Mutter Dora hat das Dorf verlassen. Sie ist auf einem Forschungsschiff in der Arktis unterwegs. Dort dokumentiert sie, wie das Eis schmilzt. Ihrer Tochter schickt Dora regelmässig Sprachnachrichten. Sie erzählt Pina, was sie über die Arktis weiss, beschreibt, wie kalt es ist, welche Tiere es dort einst gab und welche es (noch) gibt. Seite für Seite spürt man beim Lesen die akribische Recherchearbeit, die in diesem Roman steckt. Die Autorin war selbst auf einem Forschungsschiff in der Arktis unterwegs. Ihre Beobachtungen sind stark in den Roman eingeflossen. Auch den Ton könnte Gianna Molinari auf ihrer Reise gefunden haben, denn ihre Sprache ist durchweg kühl und distanziert. Ein ganz eigener, melancholisch stimmender Rhythmus weht durch diesen Roman.
«Hinter der Hecke die Welt» ist kein Buch, das von einer rasanten Szene zur nächsten jagt. Es lebt nicht von der Handlung, sondern davon, dass Molinari sich die Zeit genommen hat, die Dinge ganz genau zu betrachten. Und es lädt dazu ein, sich selbst Gedanken zu machen: Wird Pinas Mutter je ins Dorf zurückkehren? Warum wuchert die Hecke dermassen? Und wieso werden die Kinder nicht grösser? Haben sie genug vom Credo «Höher, schneller, weiter!» der Alten? Vieles bleibt offen in diesem Roman. Und genau das ist das Schöne: Er befiehlt nichts, lotet aber sehr viel aus.
(Quelle: Katja Schönherr, SRF)
Sonntag, 27. Oktober 2024
17.00 Uhr, Wappensaal
Fr. 20.–/10.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.
Lesung
Franziska Streun
Von der Rothschild-Nachfahrin bis zum «Mordfall Gyger»
Die Autorin liest aus «Die Baronin im Tresor» und spricht über die Hintergründe zu «unlebbar».
«Die Baronin im Tresor», Betty Esther Charlotte Laure Lambert aus Brüssel, Paris und Frankfurt a.M., war bis 1960 und während 39 Jahren die letzte private Besitzerin der Campagne Bellerive. Nur noch einige Menschen im Gwatt bei Thun erinnern sich: Wenn sich die Fensterläden der Villa öffneten und Limousinen in den Ehrenhof fuhren, wusste das Dorf, dass Ihre «Besonderheit» da war.
Doch wer war diese Frau aus einer anderen Welt? Wieso wusste niemand, dass sie Fürst Rainier, Marc Chagall, Greta Garbo, Alexander von Stauffenberg und Heinrich Rothmund empfing und ebenso Diplomaten, Geheimdienstleute, Autorennfahrer, Wimbledon-Tennisspielerinnen und weltberühmte Künstlerinnen und Künstler? Dass die Baronin vor und im Zweiten Weltkrieg Menschen auf der Flucht half und ihre Adresse eine stille Drehscheibe im Widerstand gegen Hitler war?
Franziska Streun hat die Biografie von Betty Lambert einem verborgenen Schatz gleich gehoben. Auf ihren Führungen «Unterwegs mit der Baronin» durch den Bonstettenpark und den Garten rund um die Musikschule Region Thun lässt sie Interessierte in die Welt der 1969 verstorbenen Rothschild-Nachfahrin eintauchen. Bei uns im Wappensaal liest die Autorin aus dem Buch und erzählt über das Leben der Baronin – und den nächsten Roman über sie.
Im zweiten Teil liest Franziska Streun aus «unlebbar» und erzählt über ihren neusten Roman. Er knüpft an das 2013 erschienene Buch «Mordfall Gyger – eine Spurensuche» an. Die Autorin hatte darin das Tötungsdelikt an Beat Gyger aufgerollt. Der 14-Jährige wurde 1973 tot im Lindenbachgraben bei Schwarzenburg gefunden. In «unlebbar» webt die Autorin eine weitere wahre Begebenheit in die Geschichte von damals ein.
Franziska Streun ist 1963 geboren. Sie lebt und arbeitet in Thun, ist Autorin und psychosoziale Beraterin.
2021 hat die Stadt Thun sie mit dem Literaturpreis ausgezeichnet.
www.franziskastreun.ch
Der Kunstverein Schwarzenburg zeigt vom 1. bis 10. November im Schlosskeller Bilder von Michael Streun, dem Partner der Autorin.
kunstverein-schwarzenburg.ch
Freitag, 8. November 2024
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 20.–/10.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.
Konzert
zwöierlei
Ädu Baumgartner und Rolf Marti
Zwei Chansonniers – eine Leidenschaft
Ädu Baumgartner und Rolf Marti schreiben Chansons im Stil der Berner Troubadours: hintersinnige Geschichten, feinlistige Pointen, bitterzarte Poesien, gereimte Ungereimtheiten. Kennengelernt haben sich die beiden an den ersten Berner ChansonsTagen 2016, wo sie an der Seite von Jacob Stickelberger, Ruedi Stuber, Oli Kehrli und Mischa Wyss das Publikum begeisterten. Seither stehen sie regelmässig gemeinsam auf der Bühne. Ihr Programm heisst «zwöierlei» und ist ein Leckerbissen für alle Liebhaberinnen und Liebhaber des traditionellen Berner Chansons.
Ädu Baumgartner alias Trubädur ist seit 2013 als Berner Chansonnier unterwegs. Das Bieler Tagblatt schrieb: «Seine Lieder, ob locker-lustig, zu Tränen rührend, frech, bissig oder philosophisch, ziehen einen in den Bann.» Von Ädu Baumgartner sind die beiden CDs «Gränzverchehr» (2015) und «Beizetour» (2019) erschienen.
trubaedur.ch
Rolf Marti ist 2015 nach fast zwanzig Jahren auf die Bühne zurückgekehrt. Der Bund schrieb: «Seine Texte zeichnen sich durch funkelnde Ironie aus. Witz, ein geöltes Mundwerk und die Fähigkeit, Stoffe auf den Punkt zu bringen: Rolf Marti weiss formal Konventionelles mit eigenständigem Ausdruck zu füllen.» Von Rolf Marti ist die CD «Gopferteli» (2017) erschienen.
rolfmarti.ch
Sonntag, 17. November 2024
17.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 25.–/15.–
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.
Kabarett/Comedy
Hart auf Hart
spielen
«Das Zugsunglück»
von Franz Hohler
«Das Zugsunglück»
Eine Miniatur von Franz Hohler, dem deutsch/schweizerischen Schauspielduo Elisabeth Hart und Rhaban Straumann («Hart auf Hart») auf den Leib geschrieben.
Gelesenes Schauspiel mit pointiertem Dialog und amüsanten Seitenhieben.
Vordergründig geht es um eine mitunter komisch zu beschreibende Begegnung zweier Reisender, die ein Zugsunglück erleben. Zugleich stehen die Figuren für typisch deutsches und typisch schweizerisches Verhalten bzw. um die gegenseitigen Vorstellungen davon. Es begegnen sich zwei Menschen im Zug, zwei Welten prallen aufeinander und enden als eine im Abteil.
Ein Zug verunglückt und dieses Unglück macht aus zwei Leben eins. Ein Ereignis, das zwei Reisende miteinander verknüpft und ineinander verklemmt, wird zur verbindenden Geschichte. Eine deutsche Schauspielerin und ein Schweizer Mitarbeiter des Katastrophenschutzes stecken fest zwischen Metall, Blech und dem absurden Muster der Bezüge sowie den Mustern ihrer persönlichen Prägung. Sie ist auf dem Weg zu einem Casting, er zu einer Tagung für Katastrophenmanagement. Erzwungen durch die Situation lernen sie sich kennen und erringen gemeinsam Stück für Stück ihrer Bewegungsfreiheit zurück.
Elisabeth Hart
Geboren 1985 in Leipzig, arbeitet als freie Schauspielerin und Kabarettistin. Sie studierte von 2004 bis 2008 an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig Schauspiel und war von 2006 bis 2010 engagiert am Theater Chemnitz und später am Theater in Bochum. Dort spielte sie unter anderem Hauptfiguren an der Seite von Burghard Klaußner und unter der Regie von Dieter Giesing und wurde mehrfach Teil der Improshow «Blind Date» von Kristo Šagor. Sie stand für deutsche Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, unter anderem als Teil des Casts für den Kinofilm «NVA» von Leander Haußmann.
Ab 2009 bekam Elisabeth Harts Karriere endlich den wohlverdienten Knick und sie machte eine Ausbildung zur Lehrerin für das Gleitschirmfliegen und unterrichtete dies fünf Jahre in ganz Europa. 2012 wurde sie festes Ensemblemitglied der Kabaretts «Academixer» in Leipzig. Mehrfach war sie Gast in der MDR-Talkshow «Riverboat». Seit 2014 geht sie mit unterschiedlichen Kabarettduos auf Tour, leitete Improvisationsgruppen und war Hauptorganisatorin der prodemokratischen und deutschlandweiten Kabarettveranstaltung «Blau machen ist keine Alternative».
www.elisabethhart.de
Rhaban Straumann
Geboren 1972 in Olten, fand über die Ausbildung zum Theaterpädagogen auf die Bühne. Von 1999 bis 2001 liess er sich in Zürich zum Schauspieler ausbilden. 2003 kam sein erstes abendfüllendes Programm «Amor, Venus & Koller» zur Premiere. 2006 gründete er mit Matthias Kunz das Satireduo Strohmann-Kauz. Sie lancierten damit den Begriff Theaterkabarett, gewannen 2014 das ComedyRating der SonntagsZeitung, wurden 2019 für «Sitzläder – der letzte Stammtisch» mit einem Stipendium des SSA ausgezeichnet und mit dem Kulturpreis der Stadt Langenthal geehrt. Seit 2017 sind Strohmann-Kauz der improvisierende Sidekick der Sonntagssatire «Kaiser-Schmarren» im Casino Theater Winterthur. Über 10 Jahre war Rhaban Straumann massgebender Bestandteil der Musik- und Satireschau «Nachtfieber». Mit seinen Büchern geht er auf Lesetour: 2008 «Ges(t)ammelte Werke», 2014 «Wolken melken», seit 2021 «noch ist heute» mit Jane Mumford. 2004 erhielt er einen Werkjahrbeitrag des Kantons Solothurn, 2009 den Anerkennungspreis für Schauspiel der Stadt Olten, 2014 den Preis für Schauspiel des Kantons Solothurn.
www.rhabanstraumann.ch
Seit 2021 sind Elisabeth Hart und Rhaban Straumann im Duo «Hart auf Hart» auf Tour. Im Schloss Schwarzenburg gastierten sie bereits mit dem Stück «wollen Sie wippen?».
Freitag, 6. Dezember 2024
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 30.–/20.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.
Konzert
Düchoix
«A Hann vou Zueversicht»
Patrick Schneuwly: Piano und Gesang
Alexander Meucelin: Akkordeon, Violine und Gesang
Erhard Buchs: Kontrabass und Gesang
Gerald Handrick: Gitarre und Perkussion
Den Titel der neuen Konzertreihe haben Düchoix als bewussten Kontrapunkt zur Häufung der vielen negativ gefärbten Nachrichten von heute gesetzt. «A Hann vou Zueversicht» erzählt Geschichten aus dem Alltag, von Freundschaft, von Alter, von Politik, aber auch von Liebe und von jemandem, der unbedingt der Beste sein will. Vieles ist nahe bei uns und löst sich am Schluss auf. Begegnet uns der Tod, dann macht dies nicht wirklich Angst. Denn Zuversicht trägt uns durch das Leben und lässt uns mit optimistischem Blick in die Zukunft schauen. Die Musik wird durch verschiedene neue Melodien gestaltet und lässt das Publikum Vertrauen und gute Energie tanken. Verschiedene Rhythmen und die Vielfalt des Sensler Wortschatzes entführen in ein spannendes und inspirierendes Konzert.
Düchoix – seit über 30 Jahren musikalisch unterwegs
Der Name Düchoix entstand aus den Anfangsbuchstaben der Wohnorte der beiden Bandgründer: Aus Düdingen, wo Patrick Schneuwly wohnt, und Schwarzenburg, Wahlheimat des in Tafers aufgewachsenen Alexander Meucelin, wurde DüSchwa oder, ein wenig eleganter ausgedrückt, Düchoix.
Von Anfang an war den beiden klar, dass das Senslerdeutsch die Grundlage ihrer Musik darstellen sollte. Den Inhalt ihrer Lieder widmeten sie Alltagsthemen, womit sie möglichst viele Menschen ansprechen wollten. Mit der Liederreihe «Jahreszytte – ù anderi Zytte» stiessen Erhard Buchs aus Schmitten und Daniel Pfander aus Bern zum Duo. Mit diesem Programm traten Düchoix an verschiedenen Anlässen auf. Höhepunkte waren die Auftritte im Reformierten Kulturzentrum in Düdingen, die Präsentation an einem Anlass zum Gantrischforum in Schwarzenburg sowie ein Konzert im Rahmen von «Wier Seisler» in Tafers. Die Sensler Mundartdichter Angelia Schwaller, Rita Zumwald und Marius Glauser lieferten die häufig kritischen und hinterfragenden Texte dazu.
Einen weiteren Entwicklungsschritt in musikalischer und poetischer Hinsicht machte das Quartett in den Jahren 2016 bis 2018 gemeinsam mit dem Gymnasiallehrer und Mundartdichter Hubert Schaller. Mit Gerald Handrick, der als Gitarrist und Perkussionist an die Stelle von Daniel Pfander trat, konnte ein echter Profi gewonnen werden. Das Programm «Di einte ù di andere» begeisterte in Schwarzenburg, Tafers, Murten und Flamatt mehrere hundert Zuhörerinnen und Zuhörer. Mit «Vogufryy» gelang ein Flug in verschiedenste Richtungen, welcher durch die Covid-Zeit geprägt war.
Das musikalische Rüstzeug bringen die vier Musiker aus verschiedenen Hintergründen mit. Patrick Schneuwly hat eine klassische Klavierausbildung und nahm später auch Jazzunterricht am Konservatorium Freiburg. Gerald Handrick ist Lehrer für klassische Gitarre und unterrichtet an den Musikschulen Aaretal und Baeriswyl. Alexander Meucelin unterrichtete während vielen Jahren Musik und Gruppenmusizieren an der Orientierungsschule, wobei sein Grundinstrument die Geige ist. Erhard Buchs bildet mit seinem Kontrabass die rhythmische Basis des Ensembles.
Sonntag, 12. Januar 2025
17.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 25.–/15.–
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.
Kabarett/Comedy
Ben Vatter
«Löösle»
«Der hüttig Aabe, dä wird ganz em Zuefall überla», singt Ben Vatter zu Beginn seines dritten Solo-Programms «Löösle». Und tatsächlich wird die Auswahl und Abfolge der Lieder und Texte jeweils erst an den Vorstellungen durch das Los bestimmt.
Es ist lediglich dafür gesorgt, dass sich Gesprochenes sowie verschiedene Kategorien von Liedern regelmässig abwechseln. Diesmal werden auch Chansons von Liedermachern, die Ben Vatter geprägt und inspiriert haben, dabei sein – was sogar ein wenig Hochdeutsch ins Programm bringen wird!
Den Löwenanteil machen aber nach wie vor seine eigenen Lieder und Texte aus, bei denen das Berndeutsch stets ein wichtiges Thema bleibt. Zudem sind auch einige Überraschungen zu erwarten, Interaktives könnte ebensogut geschehen und sogar die Trompete wäre diesmal spielbereit.
Was jeweils genau geschieht, steht allerdings in den Sternen. Es gehört zum Konzept, dass an jeder Aufführung einige Lieder ungespielt bleiben. Die alleinige Gewissheit besteht darin, dass jede Vorstellung einzigartig sein wird!
Freitag, 24. Januar 2025
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 30.–/20.– (inkl. Apéro)
Konzert
AMBÄCK
«Raum»
Markus Flückiger: Schwyzerörgeli
Andreas Gabriel: Geige
Pirmin Huber: Kontrabass
«Raum» – der logische Titel für das neue Album von AMBÄCK, denn den nehmen sich die drei Innerschweizer! Das Einzige, was vielerorts noch an die Idee von Schweizer Volksmusik erinnert, ist die Gewohnheit der Assoziation, sobald man den Klang eines Schwyzerörgelis hört. Man erkennt die drei Musiker mittlerweile ab Takt eins an ihrer ganz eigenen Spielweise, die sie seit Jahrzehnten in verschiedensten Formationen profiliert und verfeinert haben. In ihrer unverwechselbaren Leichtigkeit mäandern sie in einer epischen Suite gleich zu Beginn durch allerlei Räume. Scheinbar stegreifartig öffnen sie die Türe zum jeweils nächsten und dekonstruieren, was sie da vorfinden. Immer wieder hören wir aber auch Bekanntes, wenn plötzlich die Naturtonreihe anklingt oder wenn ein lyrisches Schwyzerörgeli volksliedartig eine Frage stellt. Letztlich haben AMBÄCK aber die alten Räume verlassen und sind als Hausbesetzer zurückgekehrt.
Sonntag, 23. Februar 2025
17.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 30.–/20.–
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.
Theater
Andreas Schertenleib spielt «Herr W.»
Ein Solo-Stück über das Glück des Vergessens
Text und Spiel: Andreas Schertenleib
Dramaturgie und Regie: Ueli Blum
Herr W. weiss nicht mehr, wer er ist und wer er war. Den Namen seiner Frau hat er vergessen. Wie viele Kinder er hat, weiss er nicht mehr. Sein Beruf ist ihm entfallen. Doch im Hier und Jetzt erlebt er durch die Begegnungen mit seinem Pfleger Momente des Glücks.
Die Geschichte von Herrn W. wird aus der Sicht des Pflegers erzählt. Andreas Schertenleib spielt den Pfleger und Herrn W., einen ehemals angesehenen Arzt, in schnellem Wechsel.
Und Andreas spielt auch Andreas. Als Erzähler der Geschichte erlaubt er sich, eigene Erfahrungen einfliessen zu lassen. Er erzählt beispielsweise von seinem Vater, der über neunzig ist und darunter leidet, dass er nicht mehr gut erzählen kann. Indem Andreas die fiktionale Geschichte von Herrn W. mit der Realität verbindet, schafft er Nähe zum Publikum.
Inspiriert ist die Figur des Herrn W. von Andreas’ verstorbenem Schwiegervater, mit dem erst nach dessen Gedächtnisverlust eine freundschaftliche Beziehung entstehen konnte. So zeigt «Herr W.», dass Vergessen auch ein Segen sein kann.
Stück und Spiel: Andreas Schertenleib
Dramaturgie und Regie: Ueli Blum
Ausstattung: Valérie Soland
Musik: Dominic Röthlisberger
Licht: Martin Brun
Eine Produktion von Schertenleib&Seele
www.schertenleibundseele.ch
Freitag, 7. März 2025
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 25.–/15.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.
Kabarett/Comedy
Esther Hasler
«7 auf einen Streich!»
Klavierkabarettistisches Einfraustück
Regie: Didi Sommer / Comedia Zap
Eine Frau, 7 Figuren, 7 Sprachen.
Fliegen für den Frieden. Über den Röstigraben und um die ganze Welt.
Ein funkelndes Feuerwerk voller Pianopoesie.
Die Fliege Sophie philosophiert, Hannelore findet die Liebe und der Bio-Zuchtlachs sein Glück.
Es ist nie zu spät zum Träumen. Lassen Sie sich überraschen!
Betörendes Klavierkabarett, frech und schwarzhumorig. Eine Hommage an das Leben, die Liebe und die Freiheit. Für Leute, die hintergründigen Humor dem Schenkelklopfen vorziehen, die lachen mögen, auch über sich selbst.
«Menschen gleichzeitig zum Nachdenken, Träumen und Lachen zu bringen, ist grosse Bühnenkunst.» AZ
«Weibliche Satire» Oltner Tagblatt
«Charme des Scharfsinns» BAZ
Freitag, 28. März 2025
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 30.–/20.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.
Lesung
Doppellesung
Christine Olmos liest aus «Logbuch. Notate» und
Sebastian Steffen aus «I wett, i chönnt Französisch»
Unterstützt vom Kantonalen Amt für Kultur
Christine Olmos: «Logbuch. Notate»
Olmos’ Notate dokumentieren in knapper Prosa, luzider Lyrik und mit feinster Offenheit eine Zeit, in der die Autorin gleich zweifach an Krebs erkrankte – und wie die künstlerische Verarbeitung zurück ins Licht führen kann. Ein mutiges, starkes, freies Buch.
Christine Olmos, geboren 1950 in Toffen, lebt in Bern und ist eine Frau des Worts. In breve: Primarlehrerin, Heilpädagogin, Bibliothekarin. Biografie- und Gesprächsarbeit. Autorin von Kindergeschichten – auch fürs Radio – und Lyrik.
Sebastian Steffen: «I wett, i chönnt Französisch»
In «I wett I chönnt Französisch» wird ein Dreizehnjähriger durch den Mord an seiner Freundin und Seelenverwandten traumatisiert. Sebastian Steffen gibt seinen Monolog in träfem und rhythmisiertem Dialekt wieder und schafft so ein sprachlich unvergleichliches Kunstwerk.
Über etliche beruflichen Umwege hat Sebastian Steffen, geboren 1984, den Weg zum Sprachkünstler gefunden. Im Jahr 2015 schloss er die Ausbildung am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel ab. «I wett, I chönnt Französisch» ist sein drittes Buch.
- Christine Olmos und Sebastian Steffen haben einen der fünf kantonalen Literaturpreise erhalten.
- Der Kanton unterstützt die Lesung mit Bezahlung der Gagen.
Freitag, 6. Juni 2025
20.00 Uhr, Wappensaal
Fr. 25.–/15.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.
Konzert
Kapelle Res Bracher und Ländlertrio Täktig
Ländlermusik von Altmeistern und jungen Talenten
Kapelle Res Bracher
Seit Jahrzehnten sind die Altmeister Res Bracher (Klarinette), Flori Röthlin (Klarinette), Werni Amacher (Schwyzerörgeli) und Stephan Keiser (Bass) zusammen unterwegs mit lüpfiger und perfekt gespielter Ländlermusik. Innerschweizer Tänze und Bündner Musik treffen hier aufeinander und ergeben «E gueti Mischig».
Trio Täktig
Urchig, virtuos und vielseitig kommt die Musik des jungen Trios Täktig daher. Mit viel Liebe zum Detail interpretieren Manuel Kipfer (Handorgel, Schwyzerörgeli), Peter Wüthrich (Schwyzerörgeli) und Jonas Vogel (Bass) mit Vorliebe alte Musik aus der Innerschweiz und dem Berner Oberland auf ihre eigene «täktige» Art.
Ein einzigartiges Konzert im Tätschdachhaus!
Kapelle Res Bracher in Potzmusig SRF
Sonntag, 15. Juni 2025
17.00 Uhr, Tätschdachhaus
Eintritt: Fr. 25.– (inkl. Wurst oder Getränk)
Kabarett/Comedy
Caroline Bungeroth
«Mutausbruch»
Nach 25 Jahren Berlin ist Caroline Bungeroth nach Bern gezogen. Sie lässt nur zwei Buchstaben weg und besinnt sich auf das Wesentliche.
So schwer kann das ja nicht sein! So weit die Theorie.
Doch prallt preussischer Grossstadt-Überlebenskampf auf Schweizer Gemütlichkeit, sind Missverständnisse vorprogrammiert: Mit dem Fahrrad auf Berlins Prenzlauer Berg kann ja nicht so viel anders sein als auf den nächsten Schweizer Berg! Oder doch?
Sie besinnt sich aber auf «Ich atme ein – ich raste noch nicht aus» und dreht am Wutausbruch, bis ein Mutausbruch draus wird. So lernt die Berliner Schnauze das «Nettsein» von den Schweizerinnen und Schweizern.
«Mutausbruch» bietet den Ausweg aus der Sackgasse der Wut und ermutigt, die Kurven des Lebens mit einem befreienden Lächeln zu nehmen.
Freitag, 5. September 2025
20.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt Fr. 30.–/20.– (inkl. Apéro)
Die Bar im Schlosshof ist ab 19 Uhr geöffnet.